Die Schweizer Neue Medien Basel Ag ist mit dem Medien-StartUp TagesWoche seit einigen Wochen in der Betaphase live. Das Konzept klingt gut und umfasst sowohl Community-Aspekte, wie auch neue Herangehensweisen:
Die TagesWoche ist die neue Stimme aus Basel. Sie redet mit und gibt zu reden, sie lässt Leserinnen und Leser mitreden. Die TagesWoche setzt Themen, nimmt Themen auf, ist unüberhörbar.
Die Redaktion überrascht täglich online auf tageswoche.ch und liefert in der Wochenzeitung «TagesWoche» jeden Freitag zusätzliche Neuigkeiten, Hintergründe, Reportagen, Interviews, Analysen, Kommentare und Kolumnen.
Man merkt dem Projekt an, dass mit Leuten wie Peter Sennhauser (ehemals Chefredakteur bei Blogwerk, netzwertig & Co.) und David Bauer einige echte Vollblut-Onliner mit an Bord sind. Spannend ist vor allem, dass man bei der Tageswoche von Start weg keine redaktionelle Trennung zwischen Online und Print vornimmt. Außerdem hat man sich einige sehr clevere Verknüpfungen zwischen On- und Offline ausgedacht:
Damit die Verbindung von Wochenzeitung und Online funktioniert, müssen die beiden Welten direkt verbunden sein. Bei jedem Artikel in der Zeitung steht darum ein Webcode, mit dem Sie den Artikel direkt im Browser aufrufen, kommentieren und weiterleiten können. Umgekehrt finden Inhalte aus dem Netz den Weg in die Zeitung. Diskussionen auf tageswoche.ch, auf Facebook und bei Twitter dienen der Redaktion als Anregung für Geschichten und als Korrektiv für unsere Arbeit. Kommentare und Lesermeinungen werden wir regelmässig und an prominenter Stelle in der TagesWoche abdrucken.
Besonders gut gefällt mir die Umsetzung, die “Rückseiten” von Artikeln anzuzeigen. Exakt über diesen Punkt habe ich in den letzten Jahren mit verschiedenen Gründern und Journalisten gesprochen und sehe die verschiedenen Gedanken und Ideen bei der TagesWoche schön umgesetzt:
Guter Journalismus ist transparent. Jeder Artikel auf tageswoche.ch verfügt deshalb über eine «Rückseite» mit Informationen zur Entstehung des Artikels: Wer hat wie daran mitgearbeitet? Über welche Themen haben die Autoren in der Vergangenheit geschrieben? Welche Quellen wurden verwendet, welche Dokumente? Wann wurde der Artikel erstmals veröffentlicht und welche Änderungen wurden seitdem vorgenommen?
Ob und wie sich das ganze wirtschaftlich trägt, werde ich mir in einiger Zeit anschauen. Für die Finanzierung ist durch die Levedo-Stiftung “für die nächsten Jahre gesorgt”. Das Konzept könnte sowohl vom redaktionellen Aufbau, wie auch von der Umsetzung einiger Ideen und Community-Elemente durchaus als Modell für weitere Regionale Nachrichtenseiten dienen.