— update vom 17. August —
Nachdem seit Montag mit rheinmainDEAL (F.A.Z und Frankfurter Neuen Presse) und mydealbayern (Passauer Neue Presse) zwei neue Verlags-Groupons dazu gekommen sind, habe ich die Liste aller Groupons aus deutschen Verlagen bzw. Regional- und Zeitungsverlagen mal wieder aktualisiert.
— ursprünglicher Artikel vom 4. April 2011 —
Die Integration von Groupon- und Coupon-Angeboten ist ein vielversprechender Weg indirekte Erlösmodelle im Online-Journalismus zu realisieren
Verlage testen Groupon – oft leider lieblos
Seit einiger Zeit tut sich in dem Bereich auch schon was. Die WAZ hat mit WestDeal vor rund eineinhalb Jahren vorgelegt. Inzwischen sind einige andere Zeitungen und Verlage nachgezogen. Eine Übersicht über die aktuellen Verlags-Groupon-Klone:
http://www.westdeal.de/ WAZ-Mediengruppe
http://www.sachsendeal.de/ Leipziger Verlags- und Druckerei GmbH & Co. KG
http://www.norddeal.de/ Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG
http://www.schwabenland-deal.de/ Reutlinger General-Anzeiger Verlags GmbH + Co. KG
http://www.rheinmaindeal.de/ F.A.Z. und Frankfurter Neue Presse
http://www.mydealbayern.de/ Passauer Neue Presse Verlags GmbH
http://www.rheinneckardeal.de/ Rheinpfalz Online GmbH & Co. KG
http://www.bayerndeal.de/ Main Post GmbH & Co.KG
In eine sehr ähnliche Richtung gehen die Auktions-Angebote, die von einigen Verlagen momentan angeboten werden, bzw. in den Startlöchern stehen:
http://www.hamburg-bietet.de/ Hamburger Abendblatt / Axel Springer AG
http://www.welt-bietet.de/ Welt Online / Axel Springer AG
http://www.sachsenbietet.de/ Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
http://reiseauktion.mainpost.de/ Main-Post GmbH & Co. KG
http://auktion.tagesspiegel.de/ Verlag Der Tagesspiegel GmbH
http://www.das-bietet-zeitreiseauktion.de/ ZEIT online GmbH
Gemein haben alle von Verlagen gestarteten Groupons, dass sie von ein und demselben technischen Anbieter betrieben werden: banghaus Print-Online-Auktions GmbH. Die Idee dahinter ist recht clever. Den Verlagen wird eine All-In-One Lösung geboten, die den Einstieg bzw. den Test für Groupon-, Coupon- und Auktions-Seiten als Erlösmodell einfacher machen soll. Es sind keine hohen Investitionen für Technik, Software und Design nötig und auch mit der Betreuung fallen intern keine Kosten an.
Die Konzepte müssen gut integriert werden
Kritisch sehe ich an der Sache, dass sich die eigentliche Anbieter, sprich die Verlagshäuser, nicht wirklich tiefgründig mit den Modellen und Konzepten dahinter auseinander setzen. Einen ähnlichen Ansatz gab es vor einigen Jahren schon mit diversen Live-Shopping Whitelabel-Lösungen. Ähnlich wie damals werden einige der Angebotsseiten ziemlich lieblos integriert und laufen als Stiefkind auf der X-ten Unterseite oder sind versteckt in den Shopping- oder Service-Rubriken.
Eine Sinnvolle Verknüpfung findet – gerade online – nicht oder nur sehr unzureichend statt. Wenn überhaupt, wird mit Bannerwerbung auf die Angebote hingewiesen. Eine redaktionelle Integration und der Verusch, die Angebote und die Vorteile dahinter den Lesern näher zu bringen gibt es nicht.
Nur mit der technischen Seite ist es aber nicht getan. Ein sauber aufgesetzter Groupon muss redaktionell begleitet werden und vom Leser als Abwechslung und Erlebnis wahrgenommen werden. Nur so wird aus dem Groupon-Angebot auch ein wirklicher Mehrwert und daraus ergibt sich die Chance auf ein tragfähiges Erlösmodell im Online-Journalismus.
Hier warte ich noch auf den einen oder anderen Verlag oder Lokalblog, der mit einem räumlich extrem begrenzten Groupon aufzeigt, was und wie man mit dem Konzept etwas erreichen kann. Richtig eingebunden, ist davon sicher einiges zu erwarten.
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